Interessantes aus dem BSV-Kader

Alexis Weidenbach und Nestor Djengoue: Ex-Nationalspieler und Ex-Profi für Rehdens Defensive

Rehden – Fünf Tage lang blieb das Bett von Alexis Weidenbach kalt. Erst dann hatte Chefcoach Kristian Arambasic den Oberliga-Fußballern des BSV Rehden mal einen trainingsfreien Tag verordnet. Dies wiederum gab dem Abwehr-Hünen die Gelegenheit, sein Schlafzimmer-Mobiliar, das Sofa „und noch ein paar andere Sachen“ in die neue Wohnung nachzuholen, um so den Umzug nach Rehden zu komplettieren. Allerdings gestand der neue Innenverteidiger des BSV, dass er sich durchaus etwas Stressfreieres für diese paar Stunden ohne Fußball hätte vorstellen können. „Es war eine intensive erste Trainingswoche – wahrscheinlich die intensivste, die ich in meiner ganzen Karriere hatte“, fasst er das Pensum zusammen.

Als Arambasic das hört, muss er lachen. „Es liegt vielleicht daran, dass Alexis alle Einheiten mitgemacht hat – vor- und nachmittags“, gibt der Trainer zu bedenken. Aber Weidenbach weiß, dass sich Quälerei während der Vorbereitung nicht vermeiden lässt. Immerhin weist seine Karriere schon einige Jährchen in diversen Regional- und Oberligen auf.

Weidenbach zieht direkt nach Rehden

Die meisten davon für RW Koblenz. „Nach sieben Jahren dort ist das schon eine Umstellung“, sagt er grinsend über seinen Umzug aufs Dorf. Doch sich eine Wohnung in Bremen wie einige seiner Mitspieler zu suchen, kam für ihn nicht infrage: „Ich will lieber direkt hier leben, um meinen Fokus ganz aufs Fußballerische zu legen.“ Außerdem sei die Abgeschiedenheit im Gegensatz zum Treiben in der Touristenmetropole, wo Rhein und Mosel zusammenfließen, für ihn nichts Neues: „Mein Elternhaus steht auch in einem eher ruhigen Ort.“

So widmet sich Weidenbach nun seiner neuen Aufgabe im Norden und macht sich zeitgleich schlau über die „neue Liga, die ich natürlich überhaupt noch nicht kenne“. Von der eigenen Mannschaft hat er hingegen schon einen vielversprechenden Eindruck gewonnen: „Das ist eine gute Mischung aus Erfahrung und vielen jungen Leuten, die alle hungrig sind.“

Djengoue beeindruckt von Arambasics Ausdauer

Zu jenen Erfahrenen zählt neben dem Mann mit mehr als 240 Viert- und Fünftliga-Pflichtspielen auf dem Buckel auch sein neuer Abwehrkollege Nestor Djengoue, der wie er im Sommer ins Geestmoor wechselte. Der Ex-Profi, ausgebildet bei Inter Mailand und in Deutschland mit Zweitliga-Erfahrung ausgestattet, betrat bereits vor zweieinhalb Jahren erstmals Rehdener Boden. Nach einigen Probetrainings kam der Transfer allerdings nicht zustande, was Arambasic noch heute bereut. „Hätten wir ihn damals schon bei uns gehabt, wären wir nicht aus der Regionalliga abgestiegen“, beschreibt er die Leidenschaft des Kameruners. Zudem imponierte ihm dessen Art abseits des Platzes: „Nestor ist ein fantastischer Mensch.“

Also blieb der Chefcoach an ihm dran – und diese Hartnäckigkeit beeindruckte den 33-Jährigen: „Nach meinem Wechsel haben mich viele Leute gefragt: Warum Rehden? Aber der Trainer hat mich immer wieder angerufen und mir gesagt, dass er mich haben will. Ein Trainer, von dem es mit dieser Liebe zum Fußball in der Regional- und Oberliga nicht so viele gibt. Das ist schon toll. Und ich kannte Rehdens Art bereits, diese Mentalität.“ Zwar habe es auch Angebote aus Süddeutschland gegeben, wo seine Kinder leben: „Vielleicht wäre das einfacher für mich gewesen.“ Allerdings überwog der Anreiz, dass sein neuer Club oben angreifen möchte: „Trotz meines Alters will ich noch Erfolg haben und nicht irgendwo für ein bisschen Geld kicken. Rehden muss ein Protagonist in dieser Oberliga sein. Und ich will helfen, dass wir einen Top-Platz erreichen.“

Die Jüngeren suchen bei ihren Abwehrspielern halt

In den Tests sah es schon mal vielversprechend aus – woran die beiden Abwehrkanten Weidenbach und Djengoue ihren Anteil hatten. Die Jüngeren suchen bei ihnen Halt im Spiel – und finden die omnipräsenten Männer mit ihrer auffälligen Physis recht leicht: Beide sind oft anspielbar, zeigen einen guten Aufbau, coachen viel.

Für Rehden sind die zwei Routiniers mit ihren jeweils 1,88 Metern Gardemaß durchaus die Königstransfers dieses Sommers. Nicht jeder Oberligist hat schließlich einen Ex-Profi wie Djengoue oder einen Nationalspieler wie Weidenbach in seinen Reihen. Der 27-Jährige kommt nämlich auf immerhin zwei Kurzeinsätze für die Dominikanische Republik – beide vor gut drei Jahren: Sein Debüt gab er als Sechser im Januar 2021 bei der 0:1-Niederlage gegen Puerto Rico, eine Woche später blieb er als Innenverteidiger beim 0:0 gegen Serbien ohne Gegentreffer.

Abschied aus Koblenz unter Tränen

Und nun die Schwarz-Weißen in Rehden anstelle der Rot-Weißen in Koblenz, die er nach dem letzten Spiel als Kapitän unter Tränen verließ. Über seinen Abschied spricht der Modellathlet mit der tiefen Bass-Stimme eher wenig, sondern er blickt lieber nach vorn – optimistisch und für einen Neuzugang schon ziemlich kritisch. Mit sich selbst geht er allerdings genauso hart ins Gericht – etwa nach einem Gegentor in der Vorbereitung: „Das darf so nicht fallen. In der Liga können dadurch drei Punkte flöten gehen, wenn sich der Gegner danach hinten reinstellt. Das wäre bitter.“

Text und Foto: Cord Krüger


 

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