Ein Statement von Kristian Arambasic zur Niederlage in Schöningen
Hallo Kristian, ein weiterer Rückschlag für unseren BSV. Wie analysierst du die Partie unserer Jungs in Schöningen?
„Wir sind die letzten Wochen, mit unseren Ergebnissen und mit der Spielweise wie wir gespielt haben in einen guten Lauf gekommen. So sind wir auch in das Schöninger Spiel gestartet, sehr selbstbewusst, sehr ballsicher, die Ballzirkulation war gut. Aber dann erleben wir in dieser Saison einfach Dinge, die andere vielleicht in fünf, sechs Jahren im Fußball erleben, aber nicht in einer Spielzeit“.
„Jetzt haben wir es geschafft, keine Gegentore in der Nachspielzeit zu kassieren, gewinnen Spiele und wir schaffen es, was ich noch nie erlebt habe, dass wir zwei Eigentore erzielen. Dazu zum 1:0 und 2:0 in einer Phase, wo wir das Spiel beherrschen. Wir hatten alles im Griff und ich war sehr zufrieden mit meiner Mannschaft wie sie agierte. Kriegen dann aber nach einem zweiten Eckball dieses erste Eigentor (4‘). Dann nochmal nach einem einfachen Spielaufbaufehler hält unser Keeper Daniel Banfalvi den Ball super und er ist schon auf dem Weg ins Aus. Dann kommt aber gutgemeint Bocar Djumo mit seinem Rettungsschlag und die Kugel geht dabei ins Tor (28‘)“.
Nur noch der Musik hinterhergelaufen
„So rennst du der Musik schon sehr früh hinterher. Und ein Gegner genauso wie wir mit sehr viel Selbstvertrauen – beide Vereine hatten die letzten vier Spiele nicht verloren – da kommen ihnen natürlich zwei Eigentore sehr entgegen. Allerdings hatte der BSV noch die große Chance zum 1:1 nach der Schöninger Führung durch Inwoo Choi. Leider hat er diese aber nicht erfolgreich beenden können“.
In der Halbzeit haben wir gesagt, eigentlich ist das Ergebnis nicht korrekt, wir spielen gut, sodass wir hier noch was holen können. Wir waren definitiv ebenbürtig, so ging es auch mit Selbstvertrauen in die zweite Hälfte. Es hieß jetzt erstmal die zwei Eigentore im Kopf zu streichen und den Anschlusstreffer erzielen. Doch ein weiterer Fehler im Spielaufbau in dieser Phase bringt einen Freistoß für den Gegner, der aus 26 m hinweg über die Mauer im linken oberen Winkel unseres Tores zum 3:0 für den Gegner einschlägt (52‘). Somit war fast nach Anpfiff, der Drops bereits gelutscht und nicht mehr aufholbar.
Wir haben es zwar versucht, aber es schlichen sich auch immer mehr Unsauberkeiten in unser Spiel ein, damit waren wir nicht mehr so ballsicher und im Kopf definitiv nicht mehr frei. Es folgt noch das 4:0 per Elfer, auch ein Weihnachtsgeschenk wie alle Tore in dieser Partie, leider. Wo ich nicht sage, dass der Gegner ein Tor her ausgespielt hat, sondern dass wir sie eingeladen haben, mit zwei Eigentoren und zwei kleinen individuellen Fehlern. Beim vierten auch, da ist unser Verteidiger bei keiner Gefahr Richtung Tor völlig unnötig dem Gegner in die Beine gelaufen. Ungestüm, jugendlicher Leichtsinn, nur sowas wird bestraft (70‘).
Konzentrationsmangel, die Ursache individueller Fehler
Zum Ende noch etwas Ergebniskosmetik, wir haben das 4:1 erzielt (83′). Uns fehlte in dieser Partie definitiv die Konzentration über die volle Spielzeit, um von der ersten bis zur letzten Minute drin zu sein. In der Partie zuvor gegen Heeslingen ist uns das noch super gelungen und wir waren fehlerfrei, was uns heute nur phasenweise gelang. Damit haben wir uns selbst mit den kapitalen individuellen Fehlern um den Erfolg gebracht. So kommt dann eine weitere Niederlage zustande, die ärgerlich ist und weh tut, auch weil wir sicher waren hier was zu holen.
Aufarbeiten und den Blick nach vorne richten
„Nun ist die Niederlage da, sie wird am Montag beim Training besprochen und aufgearbeitet, ab Dienstag geht der Fokus aber Richtung Heimspiel am Freitag gegen Arminia. Man sieht aber auch heute wieder, egal ob Platz 1 oder 16 in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Da ist die Tabellensituation unwichtig, Arminia ist natürlich auf dem Papier Favorit, das hat nichts zu sagen, wir wollen unser Spiel gewinnen, und damit eine neue Serie mit zwei Heimspielen und einer Auswärtspartie innerhalb dieser englischen Woche beginnen“.
„So müssen wir auch trainieren, das ist für mich entscheidend. Ich erwarte auch, dass wir in der Woche von Dienstag bis Donnerstag zum Abschlusstraining konzentriert, fokussiert trainieren, denn so spielen wir dann auch und dies ist die Grundlage, um am Freitag unseren Plan auch für unsere Fans umzusetzen“.