Rehden/Wilhelmshaven – Der BSV Rehden hat sich einen weiteren Zähler im zweiten Spiel der zweiten englischen Oberliga Woche in dieser Saison gesichert. Das Team von Coach Kristian Arambasic kam am Reformationstag beim SV Wilhelmshaven zu einem 2:2 (1:0). Vor 545 Zuschauern im Jadestadion war die Elf sogar sehr dicht dran, noch alle Punkte mitzunehmen.

Die Gastgeber hatten zwar durch Arlind Jonjic (45‘) und einem Eigentor durch Moody Chana (71‘) in Führung gelegen. Eric Anozie (83‘) und der eingewechselte Viktor Appiah (89‘) konnten aber für die Schwarz-Weißen ausgleichen.

Erschrocken über die Platzverhältnisse

Wie schon in der Partie gegen den FC Verden 04 in der Vorwoche vertraute Rehdens Chefcoach auch in Wilhelmshaven auf seine Stammelf der letzten Wochen. Allerdings machten ihm die miserablen Platzverhältnisse im Jadestadion einen Strich durch seinen Matchplan.

„Als ich hier ankam, war ich dieses Mal sehr erschrocken – ich liebe dieses Stadion und die Atmosphäre hier – aber als ich den Rasen sah. Viel zu lang, uneben und sehr tief, nicht mehr als eine Kuhweide.  Ich habe ihn noch nie in einem so schlechten Zustand gesehen: urteilte Arambasic schon vor der Partie.“ Somit war die ganze taktische Vorbereitung auf den Gegner innerhalb der Woche für die Katz. Die Ideen der Spielanlage über Bord geworfen.

Vor eigener Kulisse startete der SVW eher abwartend und verließ sich dabei auf sein ausgezeichnetes Umschaltspiel und seine hohen kämpferischen Defensiv-Qualitäten.  Der BSV dadurch mit mehr Ballbesitz in der Partie und sie versuchten unter den Gegebenheiten Fußball zu spielen, denn schnelles Passspiel und Spielverlagerungen waren kaum möglich. So kam immer mehr die Variante lang, hoch und weit zum Einsatz, welche den Gastgebern aber auch entgegenkam. Zudem wollte der BSV mit ruhenden Bällen, die er reichlich bekam, einen großen Einfluss auf das Endergebnis nehmen.

„Wir hatten insgesamt 17 dieser Möglichkeiten, aber nur eine Erfolgreiche, die zum Tor führte, der Rest ist verpufft. Daran müssen wir in den nächsten Wochen intensiver arbeiten, dass die Quote besser wird: analysierte Arambasic. Ansonsten haben wir die Partie bestimmt, teilweise dominiert, haben aber auch früh Nestor Djengoue mit einer Knieprellung nach einem Zusammenprall verloren (18‘). Der für ihn eingesetzte Niklas Burlage setzte zum Einstand einen Schuss aus der Drehung ab, den SVW-Keeper Gian-Luca Reck sehenswert pariert, der aber die Reife zur Führung hatte (25.). Auch setzte Nikita Marusenko seinen Freistoß aus vielversprechender Position knapp über die Latte, oder Hakim Traoré verpasst ein Anspiel in der Box auch nur knapp. Chancen zur Führung gab es genug.

Im Strafraum der Schwarz-Weißen wurde es nur selten gefährlich. Aber eine Chance – und das Tor. Eine Flanke von Patrick Papachristodoulou, dessen Anspiel zuvor nicht geklärt werden konnte, in die Mitte zu Arlind Jonjic der ungedeckt sofort abzog. Das führte Sekunden kurz vor der Halbzeit zur 1:0 Führung der Gastgeber (45.).

Der zweite Durchgang begann erstmal ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten. Rehden weiter dominant und dem Ausgleich näher als der auf Fehler des Gegners wartende SV Wilhelmshaven mit der Erhöhung seiner Führung. Nur dieser Nackenschlag kam dann auch für die Schwarz-Weißen. Nach einem Spielaufbaufehler, der gegen den SVW mit ihren Qualitäten meist tödlich ist, fällt das Tor im Umschaltspiel zum 2:0 für die Gelb-Roten. Allerdings als Eigentor, denn Moody Chana bekommt beim Rettungsversuch zwar noch an den Ball, dieser findet aber trotzdem den Weg in den Kasten (71‘). 

Am Ende mit Moral und Siegeswillen zum Punkt

Hängende Köpfe beim BSV – mit Nichten den aufgeben ist die letzte Option. Mit einer guten Moral und Selbstvertrauen attackieren sie weiter den Gegner. So fällt völlig verdient nach einer Ecke durch den eingewechselten Elvir Maloku auf den 19-jährigen Außenverteidiger Eric Anozie der dann mit seinem 3. Saisontreffer zum 2:1 erfolgreich ist (83‘). Der BSV-Coach brachte neues Personal und die massiven Einwechselungen innerhalb der kompletten Sturmreihe bringen neuen Schwung. Am Ende ist es Viktor Appiah der mit seinem auch persönlich wichtigen Tor – nach langer Tor-Flaute – den 2:2 Ausgleich gegen einen platten und mental leeren Aufsteiger erzielt (89‘). In der Nachspielzeit folgten zwei weitere Möglichkeiten zum Sieg, die aber ungenutzt blieben und so geht der BSV mit einem verdienten Punkt aus dieser Partie. Und dankt seinen mitgereisten Fans, ein weiteres Mal für die tolle Unterstützung.    

Schon am kommenden Sonntag, 03.11.2024 – 14:00 Uhr gastiert der BSV Rehden bei Lupo Martini Wolfsburg. Hier sollte ein Dreier ebenfalls im Bereich des Möglichen liegen.

Der BSV Rehden heute mit: Daniel Banfalvi, Nestor Djengoue (18‘ Niklas Burlage), Bocar Djumo (75‘ Inwoo Choi), Riad Stubbla, Alexis Weidenbach, Shkrep Stubbla (, 70‘ Elias Beck), Lovro Sindik, Eric Anozie, Hakim Traoré (62‘ Elvir Maloku), Nikita Marusenko, Moody Chana (75‘ Viktor Appiah).

Trainer: Kristian Arambasic

Torfolge: 1:0 Arlind Jonjic (45.); 2:0 Moody Chana (Eigentor, 71.); 2:1 Eric Anozie (83.); 2:2 Viktor Appiah (89.)

Schiedsrichter: Benjamin Schmidt – Assistenten: Justin Haaf, Konstantinos Herheletzis

Zuschauer: 545 im Jadestadion