2:2 – Der BSV lässt bei Lupo eine Menge liegen
Rehden/Wolfsburg – Da liegen sie am Ende nun auf dem kleinen ekligen Kunstrasen – wie ihn Kristian Arambasic bezeichnete – von Lupo Martini in Wolfsburg, die zwei nötigen Rehdener Auswärtspunkte, um sich weiter aus der Abstiegszone zu befreien. Dabei haben sie ein gutes Spiel gemacht, sich aber mit dem 2:2 (1:1) -Remis und einem Punkt wieder nicht die ganze Belohnung abgeholt.
Vor 100 Zuschauern ging das Team der Gastgeber durch Dennis Jungk nach einem Standard bei einem Rehdener Zuordnungsfehler in Führung (15‘). Shkrep Stublla sorgte für den Rehdener Ausgleichstreffer (27‘). Bocar Djumo gelang in Halbzeit zwei für die Rehdener 2:1 Führung (55‘) Lupo’s Jannes Drangmeister stellte kurz darauf mit seinem 2:1-Ausgleich wiederum alles auf null (60.). Somit trennte man sich Remis.
„Es war ein sehr dominanter Auftritt, mit vielen guten Ballstafetten von uns. Haben Gegner und Ball sehr gut laufen lassen und uns viele zahlreiche Chancen erspielt. Aber bei zehn Großchancen und plus zwei Treffer, die wir erzielt haben, hättest du einfach weitere Treffer nachlegen müssen“ erklärte Rehdens Coach. „In der zweiten Halbzeit waren wir weiter sehr aktiv, haben nach dem 2:1 weiter unsere Chancen gesucht und gefunden. Jedoch stimmt am Ende das Ergebnis mit dem Spiel überhaupt nicht überein.“
Im Vergleich zum Donnerstag gegen den SV Wilhelmshaven nahm Kristian Arambasic drei Änderungen in seiner Anfangsformation vor. Nestor Djengoue (Knieprellung) und Moody Chana (5. gelbe Karte) konnten nicht mitwirken. Dafür starteten Inwoo Choi und Elias Beck. Außerdem kam Elvir Maloku (für Hakim Traoré) seinen Startelf-Einsatz.
So begann der BSV in der Anfangsphase sehr mutig und drängte die kleinen Wolfsburger Wölfe nach deren erster guten Möglichkeit immer wieder in die eigene Hälfte zurück. Elvir Maloku – bester BSV er in der Partie – versuchte vor allem über die rechte Seite, gute Offensivaktionen zu initiieren. Den ersten guten Abschluss verzeichnete Nikita Marusenko auf Anspiel von Lovro Sindik den er aber aus guter Entfernung nicht platziert genug setzte (9‘).
Nach einer Viertelstunde kamen aber die Gastgeber zur plötzlichen Führung, nachdem sie die Waffe Standardsituation gezogen hatten. Nach einem Freistoß platzierte Lupo’s frei stehender Dennis Jungk seinen Kopfball platziert ins lange Eck und für BSV-Keeper Daniel Banfalvi unhaltbar zum 1:0 für den Tabellenletzten (15‘). Ein Treffer, der Rehdens Coach zur Weißglut brachte. „Es ärgert mich maßlos, dass wir solch einen Treffer kassieren, weil es eine klare Zuteilung gab. Wir wussten um die Kopfball-Stärke des Schützen und waren da kurz nicht am Mann. So werden diese Unachtsamkeiten in dieser Liga sofort bestraft.“
Mit dem Rückstand im Rücken ließen die Rehdener erst recht nicht nach, sondern blieben weiter am Drücker. Die beste Chance, auszugleichen, hatte sofort nach dem Treffer, Bocar Djumo auf Anspiel von Elvir Maloku, der das Tor aber knapp verfehlte. Schwarz-Weiß, aber weiter am Drücker. Die Hausherren allerdings in dieser Phase allerdings recht einfallslos – so kam Rehden nach einer knappen halben Stunde der ersten Halbzeit zum Ausgleich. Nach einer weiten Flanke von Lovro Sindik auf Bocar Djumo, dessen Abschluss wurde aber von der Lupo-Direnc Güven pariert. Beim Nachschuss von Shkrep Stubbla allerdings war er machtlos. Stubbla der erfolgreich frei stehend die Chance nutzte und flach zum 1:1 ausglich (27‘). Die große Chance zur 2:1-Führung dann noch durch Eric Anozie der aber vergab. So blieb es beim 1:1 bis zur Pause.
Nach der Pause ging es zunächst ohne Wechsel weiter. Stattdessen bekam der BSV nun die Partie wieder besser in den Griff und war in der ersten Viertelstunde nach der Pause das aktivere Team. Die erste Duftmarke setzte wieder Bocar Djumo, der nach einem schönen tiefen Stubbla Anspiel die Lupo-Abwehr samt Keeper narrte und zur 2:1-Führung der Gäste abschloss (55‘). Und keine 120 sec später, nach einem Sindik Anspiel die Möglichkeit zur Entscheidung aber vergab (57‘). Die Hausherren zeigten sich bis dahin eher bieder. Wurden aber nach einer Stunde von den Gästen nach deren Ballverlust ins Spiel zurückgeholt. Der BSV kann auch die anschließend perfekte Flanke der Lupos nicht verteidigen und ihr Jannes Drangmeister hält den Kopf rein und trifft zum 2:2 und damit alles auf null. Die nächste Großchance wieder für Rehden, aber auch Elias Beck kann sich nicht gegen Lupo-Keeper Direnc Güven durchsetzen (68‘).
So geht es in die Schlussphase, in der die Wolfsburger Lupos mit ihrem Ausgleich auch ihren Kampfgeist neu entdeckten. Rehden wollte den Platz unbedingt noch als Sieger verlassen und Lupo wenigstens einen Punkt retten. Schwarz-weiß weiter im Angriff tonangebend. Man erspielte sich – von Elvir Maloku klasse in Szene gesetzt – noch einige aussichtsreiche Gelegenheiten. So kam Eric Anozie – für ihn wohl überraschend- zu einer weiteren Gelegenheit, die er vergab (72‘). Ebenso wie der eingewechselte Noah Wallenßus der überhastet vergab (80‘). Und ein Maloku-Knaller konnte der Lupo-Keeper entschärfen. So hielt Lupo Martini dem Druck stand, warf sich in jeden Ball und wusste kämpferisch zu überzeugen. Letztlich war es eine Punkteteilung, die aufgrund des klaren Chancenverhältnisses für die Gäste in der Kategorie sehr ärgerlich und auf jeden Fall vermeidbar war.
Fazit vom Coach Kristian Arambasic:
Zwei Auswärtstore müssen reichen, um das Spiel gegen Lupo nach Hause zu bringen. Wir kassieren aber auch zwei Gegentore durch Unachtsamkeiten. Das Spiel muss man eigentlich gewinnen, wir waren so überlegen. Das wären wichtige Punkte gewesen, um uns da unten zu befreien. So stehen wir weiter auf der Stelle, haben aus den letzten vier Spielen zwar acht Punkte geholt, aber so kommen wir da nicht richtig raus. Es ist weiter in der Tabelle sehr eng nach oben und unten. Wir müssen jetzt versuchen zu Hause gegen Hildesheim -eines der Top-Teams der Liga – zu schlagen, denn auch sie haben immer mal wieder Aussetzer gegen untere Mannschaften. Allerdings müssen wir da ohne viel Großchancen die Treffer machen.
Der BSV Rehden mit: Daniel Banfalvi, Inwoo Choi, Elias Beck (72.Noah Wallenßus), Bocar Djumo (88. Viktor Appiah), Riad Stubbla (69. Oleksiy Mazur), Alexis Weidenbach, Shkrep Stubbla, Lovro Sindik, Eric Anozie, Nikita Marusenko, Elvir Maloku.
Trainer: Kristian Arambasic
Torfolge: 1:0 Dennis Jungk (15.); 1:1 Shkrep Stubbla (27.); 1:2 Bocar Djumo (55.); 2:2 Jannes Drangmeister (60.)
Schiedsrichter: Lennart Kernchen – Assistenten: Mathias Becker, Alexander Nzonene
Zuschauer: 100 im Lupo-Stadion