40 Punkte – Ziel zum vorläufigen Regionalliga-Abschied bei den „Deichkickern“

Rehden/Emden – Am Samstag stehen bei der letzten Auswärtsaufgabe der Rehdener Kicker die vorerst letzten 90 Minuten in der Fußball-Regionalliga auf dem Programm. Gegner ist im Ostfriesland-Stadion der Tabellenletzte sowie einer der weiteren Absteiger neben dem BSV Rehden in die Oberliga Niedersachsen, der BSV Kickers Emden. Die Ostfriesen sind in dieser Saison nie auf Regionalliga-Niveau gekommen. Bei Beendigung der Halbserie standen gerade einmal sieben Punkte, dafür aber bereits 57 Gegentreffer auf dem Konto der Blau-Weißen, die zwischen 1991 und 2009 eine feste Größe im norddeutschen Fußball waren. 1994 scheiterte man als Nordmeister erst in der Aufstiegsrunde am Sprung in die 2. Bundesliga.

Vor der letzten Partie sind es jetzt 15 Punkte und 98 Gegentore, wobei man auch in den letzten sechs Spielen auch nur noch einmal ins Tor der Gegner getroffen hat.  Die schlechte Ausbeute in der aktuellen Saison hat in Emden bislang nicht zu einer Trainerdiskussion geführt. Weiterhin ist Aufstiegscoach Stefan Emmerling im Amt. Der 56-Jährige spielte während seiner aktiven Zeit bei diversen BL-Vereinen unteranderem auch bei Hannover 96 und kommt so auf eine dreistellige Zahl an Bundesliga- und Zweitligaspiele.

Auch trainierte er die Kickers bereits in zwei Saisons zwischen 2007 und 2009. Derzeit steht Stefan Emmerling bereits wieder seit 2019 an der Seitenlinie in Emden und feierte mit dem Team im Sommer als Oberliga-Zweiter neben BW Lohne den Aufstieg. Und gerade aus diesem Club kommt für  die neue Saison in der Oberliga Niedersachsen der Fußball-Unternehmer und neuer strategischer Partner Emdens, Henning Rießelmann der bereits gemeinsam mit dem heutigen Emdener Trainer Stefan Emmerling am neuen Kader arbeitet.

Zuletzt gegen die HSV U21: Die Partie im letzten Heimspiel in der aktuellen Fußball-Regionalliga Saison fand keinen Sieger nur zwei Entscheidungen, denn durch das 0:0 gegen den HSV U21 wurde die Meisterschaftsentscheidung auf den letzten Spieltag verschoben und der BSV Rehden steht nun als Absteiger fest. Das spielerisch starke Remis ging völlig in Ordnung. „Endlich mal haben sich die Rehdener Jungs für ihren Aufwand belohnt und eindrucksvoll gezeigt, dass die Mannschaft in diese Liga gehört, nur ein Treffer wollte Ihnen nicht gelingen.“

Der Gegner: Kickers Emden erlebte seine Highlights in den 1990ern. Nach der Insolvenz im Jahr 2012, startete man in der Landesliga neu. Erst im Jahr 2019 stiegen die „Deichkicker“ in die Oberliga auf und schaffte dort innerhalb von drei Jahren in diesem Sommer den viel umjubelten Aufstieg in die Regionalliga.Aber Namen mit Regionalliga-Erfahrung suchte man im Kader der Emder vergeblich. Die  Aufstiegsmannschaft, die nahezu keine Regionalliga-Erfahrung besaß, ist beisammengeblieben. Und auch Neuzugänge kamen überwiegend aus der Oberliga oder der näheren Umgebung. Der 31-jährige Nick Köster  war der namhafteste mit Spielerfahrung in Delmenhorst und beim VfB Oldenburg bei den Emdener Neuen. Der 19-jährige Tade Niehues wurde auch nur von Drittliga-Aufsteiger VfB Oldenburg ausgeliehen.

Die Aufstiegseuphorie in Emden war groß, mittlerweile ist pure Nüchternheit eingetreten: Die Kickers sind Letzter und mit nur 15 gewonnenen Punkten bereits seit längerer Zeit aus der Liga abgestiegen, hinzu kommt ein erschreckendes Torverhältnis von -70 Toren in 37 Spielen. Trainer Stefan Emmerling sah dies jedoch als eigene Chance: Keiner rechnete mehr mit seiner Elf, die schon länger nichts mehr zu verlieren hatte. Auch kamen in der Winterpause nochmal sechs neue Spieler, von denen gleich vier – unteranderem auch der schon beim BSV Rehden tätige Ismet Osmani – debütierten.

Die Reise für die Ostfriesen ging danach aber nicht in höhere Tabellenregionen, nein man hing weiter auf Rang neunzehn fest. Holten in der zweiten Hälfte einen Sieg und fünf Remis, der Rest endete in Niederlagen und einem sofortigen Wiederabstieg in die Oberliga.

Für die kommende Saison hat man in Emden bereits die sportlichen Geschicke in die Hände der Rießelmann Agentur Onside gelegt, um den Verein weiterhin zu pushen und regionalen Talenten eine Heimat zu geben, damit Kickers an den Glanz einstiger Tage anknüpfen kann.

Der Gegnercheck:

Tabellenplatz: 19  Tordifferenz: 25:98  Punkte: 15

Trend der letzten Spiele: | N | N | U | N | N |

Bester Torschütze: 8 Tore – Tido Steffens | 3 Tore –   André N’Diaye |3 Tore –  Rico Cordes |

Trainer: Stefan Emmerling seit 2019

Der Blick zurück: Beide Vereine haben noch nicht so häufig gegeneinander gespielt, In der Saison 2009/2010 gab es in der Oberliga Niedersachsen-West zwei Partien, der der BSV Rehden beide mit 3:0 und 6:2 Toren gewann. Dann musste man immerhin 12 Jahre bis zur nächsten Partie warten, diese fand am 19.11.2022 in den Rehdener Waldsportstätten als Hinspiel in der Regionalliga Nord 2022/2023 statt. Diese Begegnung gewann der BSV Rehden ebenso mit 2:1 (0:1) Toren. In der kommenden Saison treten dann wieder beide Vereine wieder in der Oberliga Niedersachsen gegeneinander an.            

Unser Trainer Kristian Arambasic: „Wir haben in den letzten zwei Partien, zwei wirklich ganz ganz tolle Spiele abgeliefert (Sieg in Norderstedt und Zuhause gegen den wohl angehenden Meister HSV U23 ein 0:0) und wollen natürlich jetzt auch noch das letzte Spiel erfolgreich bestreiten. Wir möchten einen guten Saisonabschluss haben und uns vernünftig aus der Liga verabschieden. Wir werden vielleicht dem ein oder anderem noch Einsatzzeit geben, von denen in letzter Zeit nicht so oft gespielt haben. Ja, wir freuen uns auf das Spiel gegen Kickers Emden.“

Zum Personal: Bocar Djumo, Leonardo Cristescu, Keeper Flemming Niemann und Josip Tomić müssen wegen ihrer Verletzungen weiter passen, zudem hat es letzten Freitag auch noch Ebrima Jobe erwischt. Dagegen wird Niklas Kiene nach seiner 5. gelben Karte wieder mitwirken.

Der Kader: Ole Bahr, Andrii Babych, Daniel Haritonov, Jan Roschlaub, Julijan Popovic, Malik Memisevic, Niklas Kiene, Kyrylo Kozin, Alexander Schlobohm, Tony Lesueur, Alexander Schmitt, Kevin Coleman, Kerem Sahan, Lovro Sindik, Alessio Arambasic, Pierre Becken, Moody Chana.

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