Rehdens Traum vom Verbleib in Liga vier lebt nach 2:1! Auswärtssieg weiter.
Rehden/Norderstedt – Was für ein Spiel! Nach der offensiven Bankrotterklärung im letzten Heimspiel gaben die Rehdener Gäste um ihren Cheftrainer Kristian Arambasic am 36. Spieltag in der Regionalliga Nord mit einer kampfstarken Begegnung ein neues intensives Lebenszeichen ab und nehmen mit einem 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim FC Eintracht Norderstedt – einem sonst spielstarken Team der Liga drei besonders nötige Punkte ab. Für die Mannschaft von BSV-Trainer Arambasic war es nach sieben Spielen wieder ein Sieg in der Liga, für die Gastgeber hingegen nach zuvor einem Sieg in den letzten neun Spielen – eine weitere Heimniederlage.
Mit dem Rehdener Führungstreffer den Pierre Becken in der 31.min als er eine Sindik-Ecke am kurzen Eck per Außenrist weiterleitete und so den Ball im Tor unter und seine Elf vor 265 Zuschauern auf die Siegerstraße brachte . Es dauerte anschließend bis zur 80. min bis der eingewechselte Rehdener Stürmer Malik Memisevic einen an ihm verwirkten Foulelfmeter zur 2:0 Gästeführung gegen FCE-Keeper Lars Oliver Huxsohl selbst verwandelte.
FCE-Abwehrspieler Fabian Grau (85.) gelang fünf Minuten später das 2:1 Anschlusstor, als er nach einem lang gezogenen Freistoß von Jonas Behounek die anschließende Hereingabe von Tjark Hildebrandt veredelte. In der Restspielzeit samt vier Minuten Nachspielzeit bekamen die Schwarz-Weißen mit Keeper Ole Bahr dann in einer starken Abwehrleistung alles weg verteidigt.
BSV-Keeper Ole Bahr in der Rückrunde erstmals in der Startelf.
Im Vergleich zum nicht überzeugenden Heimspiel gegen Phönix Lübeck (1:6) nahm Kristian Arambasic vier Veränderungen in seiner Startformation vor. So gab er Rehdens Keeper – No.2 Ole Bahr eine weitere Gelegenheit sich zu zeigen – Fleming Niemann nahm auf der Bank Platz. Für Bocar Djumo reichte es nicht in den Kader dafür kamen Josip Tomic, Lovro Sindik und der zuvor gesperrte Alessio Arambasic wieder in die Startelf dagegen ging es für Malik Memisevic und Alexander Schmitt zunächst auf die Bank.
Mit dem Gastspiel im Edmund-Plambeck-Stadion endet für den BSV eine weitere „englische Woche“.
Für Rehden begann das vorletzte Auswärtsspiel optimal. Man zeigte den Gastgebern , dass der BSV noch da ist und sich noch nicht aufgegeben hat. Frei nach dem Motto: „Gib alles – nur nicht auf“ ging es am Sonntag in diese Partie. Durch die letzten positiven Nachrichten der zwei Nordvertreter in Liga 3 konnten sich die Gäste wieder berechtigte Hoffnungen auf den Relegationsplatz in der Regionalliga Nord machen umso die Liga doch noch zu halten.
Sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bei noch zwei ausstehenden Spielen (Ein Heimspiel gegen den HSV ZU21 und das Ligafinale bei Kickers Emden) gibt allen neue Hoffnung, dass der Klassenerhalt wieder in greifbarer Nähe rückt.
Auch Norderstedts Coach Olufemi Smith hatte seine Elf vor der Partie ebenso umstellen müssen, aber pünktlich um 14:00 Uhr gab der Lübecker Schiedsrichter Max Rosenthal das Spiel bei bestem Fußball Wetter frei. Der BSV mit Anstoß und dieser versuchte gleich mit dem ersten Ball über Kevin Coleman Druck aufzubauen und es wurde beinahe zur ersten großen Chance. Der Gast aus Rehden legte auch heute eine extreme läuferische Qualität an den Tag und schaffte es anfangs immer wieder mit hohen Balleroberrungen schnelle Gegenstöße zu inszenieren. Im laufe der ersten Halbzeit schienen beide Mannschaften ihr Spiel aber neutral zwischen die Strafräume zulegen, bei dem Rehdens Abwehr wenig zuließ und bei den Gastgebern in Betracht ihrer eigenen Stärke es erstmal langsam angehen ließen. So konnten sich die Schwarz-Weißen immer wieder Bälle erkämpfen, um in ihr Angriffsspiel umzuschalten, doch hier zeigten sich auch die Defizite dieser Elf, den häufig landete man im Abseits oder die torgefährlichen Gelegenheiten konnten nicht effizient abgeschlossen werden. So ging der BSV Rehden mit einer knappen Pausenführung in die Kabine.
Bereits in der Halbzeitpause sollte sich Rehdens Coach das erste Mal für einen Wechsel entscheiden, es kam Alexander Schmitt für Josip Tomic in seine Elf. Auch Anfangs der zweiten Hälfte sind die Gäste dem zweiten Tor näher als die Eintracht. In der 51.min kommt Rehden mit einem langen Ball auf die linke Außenbahn zu Tony Lesueur der setzt sich am Sechzehner durch und passt zum völlig blanken Kevin Coleman, der einfach nur das Tor treffen muss. Doch sein Ball fliegt am langen Pfosten vorbei. Auch Alessio Arambasic versucht es flach aus 16 Meter, doch FCE-Keeper Lars Oliver Huxsohl ist auf dem Posten. Ein Doppelwechsel steht in der 58.min an, es kommt Shamsu Mansaray für Tony Lesueur und Ebrima Jobe für Kevin Coleman und in der 65.min kommt Niklas Kiene für Karam Han.
„Für uns ein ungewohntes Gefühl. Wir haben jetzt wochenlang wirklich nur auf die Fresse bekommen“
Kristian Arambasic
Rehden weiter mit einem sauberen Defensivspiel, das durch halbherzige und nicht zwingende Offensivbemühungen der Norderstedter bevorteilt wurde. In der 72.min dann ein letzter Wechsel auf Rehdener Seite der viel Positives in sich hatte – Malik Memisevic kam für Alessio Arambasic – der setzte gleich ein Zeichen, als er nach Pass von „Bolly“ Jobe fast ungehindert in den FCE-Strafraum eindrang und von Maximilian Schütt anschließend gefällt wurde. Schiedsrichter Max Rosenthal zeigte auf den Punkt und Memisevic lief anschließend selbst an und vollstreckte halbhoch ins linke Eck zur 2:0 Führung für Rehden. Die Heimelf dagegen hatte dieser Treffer wohl endgültig geweckt, brachten neues Personal und sie kamen in der 85. Min zum schon beschriebenen Anschlusstreffer.
Durch den Treffer bekamen die Norderstedter Oberwasser. Ihr Mittelstürmer Jan Lüneburg, verzog in der Nachspielzeit 90+4.min bei seinem Versuch des Ausgleichs deutlich. So blieb es in dieser Partie bei der 2:1-Führung der Schwarz-Weißen.
Am folgenden Freitag, 19. Mau, geht es dann ab 19:00 Uhr schon mit dem letzten Heimspiel in diesem Jahr weiter. Dann stellt sich der U21-Nachwuchs des Hamburger SV in den Waldsportstätten vor. Die Gäste aus Hamburg derzeit den Platz an der Sonne in der Regionalliga Nord und können sich in Rehden die Meisterschale sichern, was der BSV gerne noch um eine Woche verschieben möchte.
BSV Rehden mit: Ole Bahr, Daniel Haritonov, Karam Han (65. Niklas Kiene), Tony Lesueur (57. Shamsu Mansaray), Josip Tomic (46. Alexander Schmitt), Kevin Coleman (57. Ebrima Jobe), Kerem Sahan, Lovro Sindik, Alessio Arambasic (72. Malik Memisevic), Pierre Becken, Moody Chana
Trainer: Kristian Arambasic
Torfolge: 0:1 Pierre Becken (31.); 0:2 Malik Memisevic (Foulelfmeter, 80.); 1:2 Fabian Grau (85.)
Schiedsrichter: Max Rosenthal (Lübeck) – Assistenten: Jan-Ole Ehlers (SG-Geest 05), Jan Mika Kröhnert (Kiel)
Zuschauer: 265 im Edmund-Plambeck-Stadion
📸© – Vogler Images